Karibik oder: einfach anders
Wetter... 25-32 Grad Celsius, sonnig-unterschiedl. bewoelkt
inzwischen besuchte Orte: PALENQUE, Chis. und CHETUMAL, Quintana Roo (jeweils MEX)
Ein herzliches >>hallo<< aus Orange Walk!
Zuerst aber noch zu den vergangenen Tagen: Vorgestern nahmen wir einen Kleinbus von Markt in Flores nach Bethel, wo wir den guatemaltekischen Ausreisestempel erhielten. Anfangs bewegten wir uns noch auf Asphaltstrasze in gutem Zustand fort, danach folgten jedoch immer schlechtere (Schotter, Erde, ...) und schmaelere Wege. Auch ein Reifenplatzer durfte wieder einmal nicht fehlen. Man wundert sich dann schon, dass sich in solch abgelegenen Gegenden ueberhaupt Migrationsbueros befinden. Schlieszlich erreichten wir dann das Oertchen (besser gesagt einen Platz, an dem es zwei Huetten, eine tienda und einen Bootanlegeplatz gibt) La Tecnica am Rio Usumacinta. Es folgte die Bootsueberfahrt nach Frontera Corozal, das schon wieder in Chiapas liegt.
Sehr abenteuerlich, und danach folgte noch meine bisher schoenste und beeindruckendste Fahrt, und zwar im Mikrobus durch die wunderbar fruchtbare Landschaft von Chiapas nach Palenque. Auf der Strecke liegen Orte/Siedlungen mit klingenden Namen wie etwa El Paraiso, El Sacrificio, Emiliano Zapata, Ojo de Agua, San Jose Eden, La Cascada u.v.m.
Yaxchilan besuchten wir also doch nicht, dafuer aber Palenque (gestern), wofuer es ein einziges Wort gibt: enttaeuschend. Tikal mejor, mucho mejor, am besten, wenn man fit ist.
Dafuer ist jedoch der chiapanekische Kaffee sehr gut. Am Abend nahmen wir einen Nachtbus nach Chetumal, das im Bundesstaat Quintana Roo (benannt nach einem mexikanischen Freiheitsdichter) auf der Halbinsel Yucatan und an der Grenze zu Belize liegt. Der eigentliche Grund, diese Stadt zu besuchen, waren ca. 10 T-Shirts und einiges mehr. Die Rucksaecke leichter machen, so lautete das Motto. Gesagt getan, sendete ich heute frueh ein Paket mit 6,5 Kilo Richtung Oesterreich. Ich hoffe, es kommt auch an; deswegen benachrichtigt mich bitte hier, wenn es so weit ist.
Dann gings mit einem tuerkisen alten amerikanischen Schulbus zur Grenze nach Belize, wo jedoch zunaechst fuer ein paar Stunden Schluss war: Die Schweizer benoetigen fuer Belize naemlich ein Visum, was wir nie angenommen hatten. So musste sich Muriel, mit einigen Problemen verbunden, ein Visum um 50 Belize-Dollar (1 US-$ = 2 Belize-$) kaufen. Und das nur, weil sie einen schweizer Pass besitzt. Ich als Oesterreicher konnte problemlos und relaxed einreisen.
Belize: ein Land, das man eher zur Karibik als zu Amerika zaehlen sollte - Lebensstil, Architektur, einfach alles besitzt karibischen Flair. Spanisch/Castellano und Englisch (eigentliche Amtssprache) werden von fast jedem beherrscht, daneben auch diverse Kreoldialekte, Garifuna u.v.m. gesprochen. Eine sehr entspannte Atmosphaere kann man hier folglich finden, die liegt in der Luft. Wir sind nun in Orange Walk, auch Sugar City genannt. Das sind coole Namen, ich moechte auch einen Reisepass haben, der hier ausgestellt ist. Kein Problem, meint Ruben Campos, der bei der Sugar City Radio Station (S.C.R.S.) derzeit hauptbeschaeftigt und sonst in vielen Bereichen taetig ist, schon einmal Minister in Belize war und einen Diplomatenpass besitzt.
Peace out & enjoy! Chris