Montag, August 14, 2006

¡Quetzal!

Ort... QUETZALTENANGO/XELAJÚ, Quetzaltenango, Guatemala
Wetter... 14-26 ºC, meist sonnig-Regen (Huehuetenango)

Gestern um 6:45 Uhr frueh nahmen Muriel, Luca (beide aus Bern/Schweiz), Veronika (Studentin in Wien) und ich einen Bus von San Cristóbal nach Ciudad Cuauhtémoc, einem Grenzort zu Guatemala. Wir besorgten uns schnell den Ausreisestempel ("Chiapas") und nahmen ein Taxi nach La Mesilla, das schon in GTM liegt (ca. 5 km entfernt). Die Grenzkontrolle hier laeuft sehr locker ab, man muss nicht einmal eine Touristenkarte ausfuellen (wie etwa in Mexiko). Der guatemaltekische Stempel ist einer der schoensten, die ich bisher gesehen habe.
Man kommt sich auch hier vor wie in einer anderen Welt (<--> MEX) - vielleicht kommt es von den vielen bunten, verzierten Chicken Buses (alte amerikanische Schulbusse), die hier Verwendung finden, ueberall halten und fast ueberall hinfahren. Im Bus nach Huehuetenango ertoente nette, authentische guatemaltekisch-oesterreichische Musik - wie etwa "Life is Live" von Opus. Diese sympathischen Busse sind gedroschen voll, die Rucksaecke werden auf die Daecher geworfen.
Wir mussten in Huehuetenango umsteigen, um zu unserem ersten richtigen Ziel - Quetzaltenango - zu gelangen. Xela (Kurzform fuer den Maya-Namen Xelajú) ist sehr interessant und ueberraschend ruhig, genau richtig, wenn man entspannen will.
Da wir hier bei keinem Bankomaten Geld abheben koennen, wollte uns der schon eher betagte Heliodoro behilflich werden. Er chauffierte uns in seinem Auto durch die ganze Stadt und suchen eine Person namens Fausto de Paz, die uns angeblich weiterhelfen koenne. Auffindbar war Fausto aber nicht. Nachdem uns Heliodoro Brot in einer panaderia gekauft hatte, ging es weiter zu einem Mirador auf einem Huegel, wo wir eine schoene Aussicht auf Quetzaltenango genieszen konnten (Vulkan Siete Orejas im Hintergrund).
Wir lieszen unseren aufregenden Tag mit einem Abendessen am lokalen Markt hinter dem Parque Centro América ausklingen. Heute ziehen wir weiter, wahrscheinlich zum Lago Atitlán.
Chris

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hallo Strawanzer,

freut mich, dass du dich in guter europ. Gesellschaft befindest!

Was deine Frage bezueglich des Standortes des Meteoriteneinschlagskraters betrifft, so habe ich jetzt glatt ein schlechtes Gewissen, ob ich dich damit nicht zu sehr beschaeftigen und aufhalte werde: Das von mir gewuenschte "Huegel-Foto" bzw. "Kraterrand-Foto" koennen wir in der Vorstellung des "Einfach-in-den-Abgrund-Fotografierens" vergessen, das kannst du so gar nicht machen, diese Vorstellung basierte auch auf Wissensdefiziten meinerseits, die wiederum auf eine vor vielen Jahren im TV gesehene Computersimulation zurueckgehen, die einen exemplarischen Ausschnitt als Teil des Ganzen vorführte und mir irrtuemlich als Ganzes in Erinnerung geblieben war.
So, alle Klarheiten beseitigt? Gut, beginnen wir mal, das Ergebnis meiner Recherchen, die ich auf deine Frage hin in den letzten Stunden angestellt habe, darzulegen:
Lies das nun Folgende nur mal in Ruhe:
Der Krater wird von den Geowissenschaftlern als "Chicxulub-Krater" bzw. "KT-Impakt" ("Kreide-Tertiaer-Einschlag") bezeichnet.
Sein Zentrum befindet sich ziemlich genau an dem Punkt, wo die Eisenbahnlinie noerdlich von Merida, der Hauptstadt des Bundesstaates Yucatan, am Golf von Mexiko endet, genauer noch einige Kilometer noerdlich davon, also bereits unter Wasser IM GOLF von Mexiko! Na also, gehen wir weiter in der Recherche! Unser Krater besteht aus drei ziemlich konzentrisch angeordneten Radienkreisen (= Bergabhaengen), deren aeuszerster eine Entfernung von 280 km vom Zentrum im Golf aufweist, vereinfacht ausgedrueckt heiszt das, er hat einen Radius von 280 km! Am auffaelligsten ist der zweite, der 180-km-Radius, in dessen Nähe ich die antike Staette Uxmal vermute. Merida liegt innerhalb des innersten, also ersten Kreises des Kraters, genauer am Suedrand desselben.
Zusammengefasst bedeutet dies, dass in etwa 60 % des Kraters am Grund des Golfes von Mexiko liegen und 40% auf dem Festland der Halbinsel Yucatan, verteilt auf die beiden Bundesstaaten Yucatan und Campeche.
So, relevant ist das Ganze fuer dich also nur, wenn du nach Merida kaemest oder nach Uxmal, ansonsten faellt es flach; Chichen Itza liegt schon auszerhalb, allerdings waere es von dort nicht mehr weit nach Merida.
Wenn du also nach Merida kaemst, muesstest du vom suedlichen Stadtrand aus nach Sueden blicken. Siehst du dort einen Bergabhang, der sich weiter nach Westen und Osten zieht, dann ist das der innerste Kraterabhang, du braeuchtest dann bei guter Fernsicht nur klick machen und bingo!
Das war jetzt die Light-Version des Ganzen, alles klar?
Gut, da ich ja weisz, dass du belastbar bist, moechte ich dich spaszhalber auch noch mit der Heavy-metal-Version konfrontieren, die dir aber einen wichtigen topographischen Überblick bietet: Ich bin naemlich im Internet bez. KT-I auf die ultimative Publikation der absoluten Weltelite, naemlich von Wissenschaftlern der US-Eliteuni Princeton aus dem Jahre 2004 gestoszen. Zu diesem Zwecke gehst du auf die Internetseite www.pnas.org/cgi/content/full/101/11/3753. Dort findest du eine Kurzfassung der Publikation von HELLER u. a., klickst darin Fig. 1 an, um diese zu vergroeszern, erhaeltst dadurch einen schoenen Ueberblick ueber den Gesamt-Krater und bist damit in einer Publikation der US-Akademie der Wissenschaften, die die gleiche Adresse hat, nur mit dem Zusatz "FIG1" (...3753/FIG1).

Fig. 1 zeigt dir schoen die drei Kraterkreise.
Nun der Heavy-metal-Fotowunsch:
Laut HELLER et al. gibt es offensichtlich, 40 km suedwestlich von Merida, wie sie im Text erwaehnen, also nicht so weit, wenn da zufaellig ein Bús hin ginge, eine besonders interessante Stelle, die sie mit "Chicxulub Core Yaxcopoil-1" (auf Fig. 1 mit Yax-1 bezeichnet und mit einem Stern versehen) bezeichnen. (Lies den engl. Text dazu.)
Wenn du schon in der Gegend waerst, braeuchtest du nur deine groszmaszstaebige Mexiko-Karte mit Fig. 1 vergleichen und schauen, ob Punkt Yax-1 verkehrsmaeszig erschlossen ist oder nicht (Siedlung in der Naehe , ...). So schnell kommt man da nicht hin, deshalb kann diese Zusatzinfo nicht schaden (Chancen, den Ort leicht zu erreichen, sicher sehr gering!). (Vielleicht erkennst du die Besonderheit an Ort und Stelle?!)
Also noch einmal, habe kein Problem, wenn du kein Foto hast, wenn du aber schon in Yucatan bist, sollst du informiert sein!

So, nun zu dramatischen Vorkommnissen, die dich sicherlich mehr interessieren werden:
Du warst laut Blogger-Eintrag am 7. August in Oaxaca-Stadt und bist zu den Protesten der LehrerInnengewerkschaft gestoszen, wie du berichtet hast. Halt dich nun an: Am 10. August hat eine paramilitaerische Einheit des verhassten, weil korrupten Gouverneurs in die Demonstranten geschossen, wobei der Ehemann einer Lehrerin getötet wurde!!!

Knapp davor, in der ersten Augustwoche, wurde ein kleines Dorf in Nord-Chiapas, da EZLN-Anhaenger, gewaltsam geraeumt!

Dies und viel Schlimmes mehr (Vergewaltigungen, Verhaftungen, Folter, ...) ist nachzulesen unter www.gruppe-basta.de, einer von Muenster/D aus betriebenen Homepage von Linksaktivisten, auf die ich nebenbei im Zuge der Krater-Recherchen, als ich "Chiapas" in einer kleinen Pause zur Entspannung anklickte, gestoszen bin (auf was man im Internet alles kommt - hoffentlich werde ich nicht suechtig!)
www.gruppe-basta.de verweist wiederum auf www.chiapas.ch, wo aehnlich Dramatisches berichtet wird - selbst lesen!

LG ec-p

15/8/06 16:51  

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