Samstag, September 09, 2006

¿El Salvador?

Ort... SAN SALVADOR, El Salvador
Wetter... 21-28 °C, unterschiedl. bewoelkt

Honduras. Das Spiel Marathón-Real España, welches zuerst wegen sehr starken Regens und Gewitter gefaehrdet war, endete 0:0, war aber trotzdem interessant.

El Salvador. Mit der Busgesellschaft "King Quality" gelangte ich vorgestern direkt via El Poy nach San Salvador (Fahrzeit 6,5 h). Eines der ersten Dinge, das ich sowohl in Honduras als auch in El Salvador sehe, ist ein PizzaHut-Zulieferer auf einem Moped. Ganz ehrlich, San Salvador erscheint mir auf den ersten Blick etwas wie Tijuana.
Ich komme an und frage nach dem Wechselkurs lokale Waehrung - US-$; Mir kann jedoch niemand eine Antwort darauf geben. Warum? Der Colón existiert quasi nicht mehr - der US-Dollar hat ihn seit 2001 abgeloest. Meine Annahme, dass die USA El Salvador bereits aufgekauft haben (schon der Einreisestempel der beiden Laender ist verblueffend aehnlich), bestaetigt sich von Zeit zu Zeit immer mehr. El Salvador ist der einzige Staat Zentralamerikas, der Soldaten im Irak stationiert.
Francisco etwa meint, anlaesslich des Unabhaengigkeitstages am 15.09.: "Unabhaengigkeit?! Heute sind wir noch viel eher Sklaven als vor 1821 (Unabh. von Spanien)." Die USA seien "sehr an El Salvador interessiert". Der Davidstern wird hier auffallend oft verwendet. Auch der deutschsprachige Raum scheint hier etwas Einfluss zu haben: Unternehmen mit den Namen "Alfred Adler" oder "Freund" existieren ebenso wie die "Salchichas de Viena" (Wiener Wuerstel), die im Supermarkt angeboten werden. Das lokale Bier, Pilsener genannt, wird auf Groesztplakaten mit folgendem Slogan vermarktet: "Gutes Bier!" Daneben sieht man das Antlitz eines Alpenburschen mit Hut, der zuprostet.
Prunkvolle Wirtschafts- und Einkaufszentren fuer die Oberschicht (wie etwa in der Zona Rosa) und Elendsviertel sind nur wenige hundert Meter voneinander entfernt. Nichtsdestotrotz ist das Céntro Histórico von San Salvador sehr schoen - die (neue) Kathedrale ist sicherlich das absolute architektonische Highlight; neben der Kirche El Rosario, die auszen komplett schlicht und unauffaellig, innen aber modernst geplant und errichtet wurde.
Gestern verbrachte ich fast den ganzen Tag mit Francisco (64 Jahre, verheiratet, 5 Kinder), der mir anbot, Chauffeur und Reisefuehrer zu sein. Ich sah in einem Tag so viel, wie es sonst nicht moeglich waere. Die Puerta del Diablo (3 gewaltige, beeindruckende Felsen mit toller Aussicht), das kleine Dorf Panchimalco, wo gerade ein Dorffest stattfand, der Lago Ilopango u.v.m. standen am Programm.
In El Salvador ist die Bevoelkerung - wie in Honduras (v.a. Santa Barbara) - generell hellhaeutiger als in den Staaten Zentralamerikas, die ich bisher gesehen habe.

In 1,5 h faehrt mein Direktbus nach Managua/Nikaragua, wo ich ca. 11,5 h spaeter um 23 Uhr ankommen werde.
Euer Cristóbal

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hallo Abenteurer!
Wahnsinn... Du peppst mit deinen Reiseberichten unseren grauen Alltag in Österreich noch so richtig auf! So haben wir alle auch noch ein bisschen von deiner Amerika-Tour. Conny hat auch schon "Karibik-live" genossen und ist beinahe von einer Mörder-Welle verschluckt worden. Gott sei Dank hat sie das Meer wieder ausgespuckt. Nicht auszudenken, wenn es anders gekommen wäre. Oma und Opa waren am Wochenende bei uns, wir haben ihnen dann auch gleich deine Seite gezeigt und ihnen vorgelesen. Auch sie waren restlos begeistert, und wir mussten ihnen versprechen, dir ganz liebe Grüße zu übermitteln.
Wir vermissen dich beim Kaffätrinkn auf der Terrasse und freuen uns schon sehr auf die nächste Gelegenheit.
Bleib brav!
Deine Pi´s

9/9/06 18:57  

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